Im Sana Klinikum Lichtenberg ist die Rettungsstelle auf modernsten Niveau ausgestattet. 22 usbekischen Gäste, darunter Leiter von Notfallkrankenhäusern und Rettungsdiensten sowie Fachkräfte der medizinischen Notfallversorgung aus nationalen Ministerien und regionalen Institutionen, konnten sich bei einer Stippvisite am Sana Klinikum Lichtenberg davon überzeuen
Vor dem Stützpunkt des ASB Berlin Rettungsdienstes auf dem Klinik-Campus informierten sich die Fachleute über modernste Rettungsfahrzeuge für den Transport von Intensivpatienten (ITW) sowie Standard-Rettungswagen (RTW).
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit organisierte für eine 6-tägige Informationsrundreise für die Delegation aus Usbekistan.
Thomas Jordan, Leiter des ASB Berlin Rettungsdienstes, erklärte, mit Unterstützung einer Dolmetscherin, sachkundig alle technischen Details zur Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge. Die Gäste aus zentralasiatischen Land zeigten sich sichtlich beeindruckt und bedankten sich schließlich mit traditionellen Gastgeschenken bei unseren Kooperationspartnern vom ASB.
Usbekistan hat rund 33,255 Millionen Einwohner und muss sein Gesundheitssystem reformieren, das noch zu weiten Teilen noch auf dem sowjetischen System der staatlichen Polikliniken aufbaut. Seit den neunziger Jahren entstand ein privater Gesundheitssektor, der jedoch durch einen Parlamentsbeschluss im September 2009 ausgeschaltet wurde.
Seit dem Amtsantritt von Shawkat Mirsijojew zum Jahreswechsel 2016/2017 stößt die usbekische Regierung neue Reformen im Gesundheitswesen an. Zu deren Eckpfeilern zählen die Neustrukturierung der medizinischen Erstversorgung in ländlichen Regionen und Landkreiszentren, die Modernisierung des Rettungsdienstes, die Schaffung effizienter Labordienste, die Förderung des privaten Gesundheitssektors sowie verstärktes Werben um ausländische Gesundheitsdienstleister für Direktengagements im Land.
Ziel der usbekischen Regierung ist es, das Niveau der medizinischen Dienstleistungen im Land so schnell wie möglich auf internationalen Standard zu bringen. Der Ausrüstungspark der zwölf zentralen und rund 180 regionalen Rettungsdienste wird in den kommenden Jahren grundlegend erneuert.