Montag, 09. Dezember 2024
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Blackout-Vorsorge in Berliner-Großsiedlungen

Blackout im Hochhaus

Der Chef des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg hat bereits vorgewarnt: „Wir können flächendeckende Stromausfälle nicht ausschließen.“ — Vor allem, wenn die in diesem Jahr verkauften 650.000 Heizlüfter gleichzeitig ans Netz gehen, gebe es dafür nicht mehr genügend Strom, meint Landsberg.
Seine Warnung ist konkret: „Jeder Bürger müsste sich vor Augen führen, was passiert, wenn kein Strom fließt!“

Vor allem Bewohnerinnen und Bewohner von Hochhäusern müssen sich fragen, wie sie enorm gestiegene Energiekosten und die notwendige Eigenvorsorge bewältigen können. — Bereits 2019 war es auch in Lichtenberg zu einem 31-stündigen Stromausfall gekommen.

Bei allgemeinen Stromausfall funktionieren großflächig weder Telefon, noch Haustechnik, Klingelanlagen und Kommunikationsgeräte noch Beleuchtungen.

Ob installierte Sicherheitsstromversorgungsanlagen, den Betrieb von Fahrstühlen und Notbeleuchtungen sichern, ist gar nicht so sicher. Denn nach Untersuchungen des aktuellen TÜV-Baurechtsreport 2022 sind viele technische Installationen und Sicherheitsstromversorgungsanlagen mit Mängeln behaftet.

Die Auswirkungen möglicher Stromausfälle müssen nicht nur individuell und in der Familie bedacht und vorsorglich durch Bevorratung abgemildert werden. Auch Hausgemeinschaften und Hauswartungsdienste müssen sich auf mögliche Blackouts vorbereiten, die u.U. sogar mehrtägig anhalten können.

Auch Alleinstehende, Kranke und pflegebedürftige Personen und Rollstuhlfahrende brauchen plötzlich besondere Hilfen.

Wie kann man sich auf einen Blackout vorbereiten?

Ein Hochhaus-Check ist sinnvoll, damit im Notfall alle Türen, Notausgänge und Schalter auch bei Dunkelheit gefunden werden. — Schaltet die Notstromversorgung automatisch ein? — Wer ist für Betriebsstoffe und Wartung zuständig?

Ratsam ist es, und neben dem Hausmeister oder Hauswartungsdienst noch weitere Personen in die Sicherheitsstromversorgungsanlagen und Haustechnik einzuweisen, damit sie sicher bedient werden können.

Ein „Blackout-Board“ mit Stecknadeln und Notizzetteln im Haus-Eingangsbereich kann als „Suche-Biete-Börse“ eingerichtet werden, um Hol- und Bringe-Dienste und notwendige Treppenaufstiege zu koordinieren. — Allerdings muss das „Blackout-Board“ auch stromunabhängig beleuchtet werden können. Taschenlampen, Kerzen und sogar Fahrräder mit Beleuchtung können dafür die Lösung sein.

Weitere Informationen:

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe/stromausfall