Mittwoch, 24. April 2024
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Geflügelpest bei Wildvogel festgestellt

Silbermöwe

In der Rummelsburger Bucht wurde eine Möwe tot aufgefunden, bei der das Geflügelpestvirus H5N1 nachgewiesen wurde. Es ist in dieser Saison der erste Fall von Geflügelpest in Berlin, der bei einem Wildvogel nachgewiesen wurde.

Die Möwe wurde durch eine Bürgerin verendet auf einem Steg in der Rummelsburger Bucht aufgefunden und durch die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht des Bezirksamtes zur Untersuchung in das Landeslabor Berlin-Brandenburg verbracht. Der Bestätigungsnachweis des Virussubtyps H5N1 erfolgte am 26. Januar 2022 durch das nationale Referenzlabor am Friedrich-Loeffler-Institut. Die Berliner Veterinärbehörden prüfen derzeit, ob und welche Maßnahmen gegebenenfalls ergriffen werden.

Das Virus vom Subtyp H5N1 ist in den vergangenen Wochen mehrfach bei Wildvögeln und gehaltenen Vögeln in Deutschland und Europa festgestellt worden. In Berlin trat die Geflügelpest zuletzt im Winter 2020/2021 bei 20 Wildvögeln und einem Hausgeflügelbestand auf. Im Unterschied zu Wasser-, Raben- oder Greifvögeln gelten Singvögel und Tauben als nicht besonders anfällig für den Geflügelpest-Erreger. Der derzeit vornehmlich auftretende Subtyp H5N1 ist in der Vergangenheit auch auf den Menschen übertragen worden. Die Weitergabe von Mensch zu Mensch wurde jedoch nicht festgestellt.

Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz hat erst am 10. Januar 2022 Berlinerinnen und Berlinern vor möglicher Ansteckungsgefahr der Geflügelpest gewarnt:

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