Donnerstag, 28. März 2024
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Berlins Abwasser wird auf Corona-Viren gestestet

Abwasser

Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung und die Berliner Wasserbetriebe (BWB) werden in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) das Abwassermonitoring zur Erhebung von Daten in Bezug auf das Coronavirus intensivieren. Ein entsprechender zunächst bis Ende 2023 laufender Vertrag zwischen dem Landesamt für Gesundheit und Soziales und den Berliner Wasserbetrieben wurde unterzeichnet.

Die Berliner Wasserbetriebe haben Mitte 2021 damit begonnen, die PCR-Methode des Corona-Abwassermonitorings auf das Berliner Abwasser anzupassen und zu etablieren. Es wurden die Zuläufe unterschiedlicher Klärwerke, zuliefernde Pumpwerke und der Flughafen BER beprobt. Seit Februar 2022 werden im Rahmen des EU-geförderten Pilotprojekts ESI-CorA (weitere Informationen dazu unten) Messdaten des Standorts Ruhleben ausgewertet und an das Robert-Koch-Institut gemeldet, wo sie in das Pandemieradar des Bundes einfließen.

Die gute Zusammenarbeit im ESI-CorA-Projekt mit dem LAGeSo soll durch ein zwischen dem Land Berlin und den Berliner Wasserbetrieben vertraglich vereinbartes Untersuchungsprogramm mit einem noch dichteren Analyserhythmus ausgebaut werden.
Seit November 2022 erfolgt in den Klärwerken Ruhleben, Waßmannsdorf und Schönerlinde – diese drei größten Berliner Klärwerke decken rund 84 % der Berliner Bevölkerung ab – sowie am Flughafen BER bis zu drei Mal wöchentlich eine Beprobung zur Bestimmung der Viruslast.
Damit und mit der zusätzlichen wöchentlichen Sequenzierung von gemischten Proben können belastbare Aussagen über die Verbreitung des Coronavirus in Berlin getroffen werden.