Sonntag, 10. November 2024
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Aktionen & Zeichen am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen 2023

Tag gegen Gewalt gegen Frauen 2023

Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen fand im Bezirk Marzahn-Hellersdorf am Freitag, dem 24. November 2023, 11:00 bis 12:30 Uhr eine Kundgebung mit Infotisch und Fahnenhissung auf dem Alice-Salomon-Platz statt. Die Aktion wurde auch vom Präventionsteam der Polizeidirektion 3 unterstützt.
Der Internationale Tag gegen Gewalt gegen Frauen, wird jährlich am 25. November weltweit begangen.

In der Pressemitteilung vom 10.11.2023 wurde dazu eingeladen:

„Die größte Gefahr für Frauen Gewalt zu erleiden, ist der private Raum, d.h. durch Partner und/oder Ex-Partner. Häusliche Gewalt ist nach wie vor ein Tabu-Thema und mit viel Scham besetzt. Die Folgen von Partnerschaftsgewalt sind für betroffene Frauen schwerwiegend und langfristig. Oft genug endet die Gewalt auch tödlich. Laut der Statistik des Bundeskriminalamtes gab es für das Jahr 2021 in Deutschland 133 weibliche Opfer, die von ihren (Ex-)Partnern ermordet worden sind. D.h. an jedem dritten Tag stirbt eine Frau in Deutschland durch ihren (Ex-)Partner und fast jeden Tag gibt es einen Tötungsversuch. An die 133 getöteten Frauen soll durch 133 Kerzen gedacht werden. Dafür lädt der Arbeitskreis Marzahn-Hellersdorf gegen häusliche Gewalt und die Alice-Salomon-Hochschule zur Kundgebung ein. Neben einem Informationsstand mit unterschiedlichen Materialien und Give-Aways, wird es Redebeiträge und Musik geben.“

Frühstart der Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen in Lichtenberg

Schon vom 20. bis 23. November 2023 fand in Hohenschönhausen anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen eine Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen statt. Die Kurse richten sich insbesondere an Frauen mit Migrationshintergrund. Organisiert wird die Aktionswoche von der bezirklichen Gleichstellungsbeauftragten Eva Karpf, Ava Matheis vom Frauenprojekt Für Sie* und Neža Peterle vom Projekt Willkommenskultur des Vereins für aktive Vielfalt e.V.

Bezirksbürgermeister Martin Schaefer (CDU) sagte dazu: „Gewalt gegen Frauen ist leider für viel zu viele noch bittere Realität und Alltag. Sie ist kein Thema bestimmter sozialer Schichten oder der Herkunft und zieht sich nach wie vor durch alle Bevölkerungsgruppen. Es ist gut, dass wir mit der Aktionswoche schwerpunktmäßig ein Angebot haben, das Frauen anspricht, die wir sonst vielleicht nicht erreichen, die oft durchs Raster fallen. Auch das bedeutet Ankommen und Bleiben bei uns in Lichtenberg und ist ein wichtiger Baustein für Integration.“

Mitglieder des Bezirksamtes, der Polizeidirektion 3 und der Bezirksverordnetenversammlung hissten die Flagge des Aktionstages gemeinsam vor dem Rathaus Lichtenberg, Möllendorffstraße 6, 10367 Berlin.

Tag gegen Gewalt gegen Frauen 2023
Aktion vor dem Rathaus Lichtenberg am 24.11.2024 – Foto: PHK Danilo Winkler Polizei Berlin, Direktion 3

Aktionstage in Treptow-Köpenick

Vor dem Rathaus Treptow wurde am 24.11.2023 um 12 Uhr die landeseigene Anti-Gewalt-Flagge gehisst. Begleitet wird die Aktion durch einen Wortbeitrag des Bezirksbürgermeisters Oliver Igel.

Tag gegen Gewalt gegen Frauen 2023
Aktion vor dem Alten Rathaus Treptow am 24.11.2024 – Foto: PHK Danilo Winkler Polizei Berlin, Direktion 3

In Treptow-Köpenick finden unter dem Motto „„Gewalt gegen Frauen und Mädchen beenden!“ Aktionstage vom 25.11.-30.11.2023 statt. In der einladenden Pressemitteilung vom 17.11.2023 hieß es:

„Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist eine Menschenrechtsverletzung“

Am 1. Februar 2018 ist in Deutschland die sogenannte Istanbul-Konvention – das „Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ – in Kraft getreten. Die Istanbul Konvention erkennt die Tatsache an, dass Gewalt gegen Frauen Ausdruck historisch gewachsener ungleicher Machtverhältnisse zwischen Frauen und Männern ist. Deutschland hat sich mit der Ratifizierung dieses völkerrechtlich verbindlichen Instruments verpflichtet, die Anforderungen zur Prävention und Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene umzusetzen.

Fünf Jahre nach in Kraft treten der Konvention wird immer noch zu wenig für den Schutz von Frauen und LGBTIQ+ getan. So hat die Expert*innen-Kommission des Europarats GREVIO im vergangenen Jahr in ihrem Bewertungsbericht zum Stand der Umsetzung u.a. einen Mangel an und die geografisch ungleiche Verteilung von Schutzräumen kritisiert. Zudem bemängelt die Kommission Barrieren beim Zugang zu Beratungen und Frauenhäusern, wie z.B. Finanzierungsfragen oder Beschränkungen aufgrund einer Behinderung, des Aufenthaltsstatus, der Altersgrenze oder der Anzahl der begleitenden Kinder. Auch die Bedürfnisse von besonders vulnerablen Gruppen, wie Frauen und Mädchen mit Behinderungen und LSBTIQ+ sollten stärker berücksichtigt werden.


Die Fotos wurden von Polizeihauptkommissar Danilo Winkler, Opferschutzbeauftragter und Koordinator häusliche Gewalt bei der Polizei Berlin Direktion 3 (Ost) Dir 3 St 422 Poelchaustraße 1 12681 Berlin zur Verfügung gestellt. — Kontakt: Tel.: +49 30 4664-304220 Fax: +49 30 4664-304199


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