Von Michael Springer
Es weihnachtet in Berlin-Brandenburg! Glühweindämpfe und Grillrauch liegen in der Luft. Mehr als 68 große mehrtägige Advents- und Weihnachtsmärkte und mehrere Dutzend kleinere eintägige Weihnachtsmärkte in Kirchen und Gemeindehäusern sind angezeigt.
Dazu sind unzählige Wunschbaumaktionen, Konzerte und Weihnachtsfeiern internetöffentlich angekündigt.
Für Zeitungsredaktionen ist es ein Nachrichten-Überangebot, das personell alle vorhandenen Ressourcen überfordert. Wenigstens 120 Lokaljournalisten fehlen in Berlin, um inspirierende Ankündigungen, Berichte, Fotos und Nachberichte für die Fülle der Ereignisse zu liefern.
Es kann gar nicht soviel Weihnachtswerbung geschaltet werden, wie für die Finanzierug so vieler Lokaljournalisten notwendig ist.
So gibt es heute im Internet interaktive Karten mit anklickbaren Geomarkern und Links, mehrere „Besten-Tabellen“, einige Kalender und viele weit verstreute Hinweise auf Internetseiten.
Tips und Postings im sozialen Netz sind nur für eingeloggte und registrierte User sichtbar, vieles bleibt unsichtbar, ungesehen, ungelesen und unbeachtet.
In diesem Jahr wird von der Redaktion ein Geschenk an die fleissigen Daten-Center und Cloud-Betreiber gemacht:
Hier werden keine Hinweise auf Weihnachtsmärkte und Weihnachtsbasare veröffentlicht, damit sich alle Menschen mit den digitalen Kulturtechniken des „Suchens“ und „Abfragens“ vertraut machen können.
So werden viel mehr individuelle Daten und Browser-Daten in die Datencenter geschaufelt. Die Lokalpresse nimmt den Datencentern nicht mehr die Daten ab. So können alle „Weihnachtsdaten“ digital von BigData und KI-Systemen weiter verarbeitet und ausgewertet werden, um vielleicht ganz neue Weihnachtsdaten-Ökonomien zu erfinden!
Die gute alte Suchmaschine Google hat seit ihrem Bestehen über 3.800 Änderungen des Suchalgorithmus vorgenommen. Inzwischen wurde der intelligenten Weg gefunden, die meisten Fragen quasi selbst zu beantworten. So ist es leider manchmal schwierig geworden, kleine Veranstalter zu finden, die keine Werbung geschaltet haben.
Aber es gibt ChatGPT, die selbstlernende „künstliche Intelligenz“! Einfache Abfragen fördern Erstaunliches hervor, und oft sehr genaue Hinweise. Sogar Kalender können abgefragt werden!
Redaktioneller Content wird so künftig praktisch überflüssig – muss gar nicht erst erstellt werden! — Es reicht offenbar, wenn die Veranstalter eigene Internetseiten betreiben. — Zudem: die netten Einladungen von PR-Agenturen zu Pressegesprächen und Glühwein können weder zeitlich, noch in flüssiger Form verarbeitet werden.
So spart die Redaktion in diesem Jahr eigene große Ankündigungen zu Weihnachtsmärkten und feiert ganz still die Segnungen der neuen KI-Systeme und Newsroom-KI-Systeme.
Schon 2024 wird es ganz „automatische redigierte Weihnachtsmeldungen“ geben können! Die Befehle an ChatGPT & Co sind nämlich „Evergreen-Prompts,“ die Jahr um Jahr immer wieder neu nutzbar sind.
Allerdings gibt es noch ein ganz großes Kopfzerbrechen, denn weit vor der Erfindung des Internets ist ein Ereignis in diesem Jahr vor genau vor 800 Jahren in die Welt gekommen. Ein Ereignis, das eine tiefe kulturelle Wirkung in Europa und der ganzen Welt nach sich gezogen hat.
Das Ereignis wird von spirituellen Gemeinschaften und Mönchen gefeiert, und offenbart zugleich eine letzte Grenze, die weder für BigData noch für Künstliche Intelligenz zugänglich ist!
Es schafft eine tiefe Verbindung zwischen einer italienischen Stadt und einer Stadt im Heiligen Land und ist auch als göttliche Fügung zu verstehen.
So haben wir es mit einem ganz besonderen Weihnachtsrätsel zu tun, das aufgeklärt werden kann!
Wer kennt das Ereignis? Wer findet es per Suchmaschine – oder per ChatGPT?
Kontakt: info@lichtenberg-nachrichten.de