Peter Turchin forscht am Complexity Science Hub (CSH) in Wien. Mit seinem Team erforscht er seit rund 30 Jahren den Aufstieg und Fall von Gesellschaften mithilfe komplexer mathematischer Methoden. Dabei hat er überraschend genaue Vorhersagen entwickelt. In seinem neuen Buch „End Times“ blickt Peter Turchin 5000 Jahre zurück und betrachtet dabei alle relevanten Zivilisationen.
Seine aktuelle Vorhersage: „Es gebe eine 50-prozentige Wahrscheinlichkeit für einen gewaltsamen Bruch nach den US-Wahlen.“
In einem Interview in des österreichischen Magazins DER STANDARD gibt Peter Turchin hoch spannende Einblicke in seine Forschungen:
Komplexitätsforscher sieht Gefahr für Systemkollaps in den USA
Interview Karin Krichmayr | 28.01.2023 | Der STANDARD
Die wichtigste Aussage von Peter Turchin im Interview: „Unsere Gesellschaften sind heute, ökonomisch betrachtet, viel produktiver als vor 200 oder vor 1000 Jahren. Das ist gut, da Wirtschaftswachstum hilft, die Verarmung der Bevölkerung zu vermeiden. Das Problem am Wirtschaftswachstum ist jedoch, dass die Erträge daraus nicht fair verteilt werden. Es hat immer technologische Fortschritt gegeben, und sie haben immer zunächst Konflikte verursacht. Aber langfristig, wenn man es schafft, dass nicht nur eine kleine Gruppe, sondern die breite Bevölkerung davon profitiert, können neue Technologien die Produktivität erhöhen oder mehr Freizeit bringen. Wir dürfen die Regulierung von Innovationen wie KI und ChatGTP aber nicht dem freien Markt überlassen. Um aus den Krisen herauszukommen und die verschiedenen Herausforderungen zu bewältigen, braucht es abgestimmtes, kollektives Handeln auf einer gesamtgesellschaftlichen Ebene.“
Die Erkenntnisse von Peter Turchin sind auch auf Europa anwendbar und geben in der derzeit ablaufenden Multikrise wichtige Hinweise für Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. — Weltweit sind Demokratien heute in Gefahr! — Die Komplexitätskrise fordert neue Antworten heraus!
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