Seit 2004 sind Eichenprozessionsspinner in Berlin in größerer Häufigkeit gesichtet worden. Sie sind inzwischen bundesweit verbreitet. In vielen Berliner Parks und Grünanlagen sind von Grünflächenämtern Warnschilder an Bäumen angebracht worden, auf die Spaziergänger jedoch meist unvorbereitet treffen.
Gewarnt wird vor den Raupen des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea), die von Mai bis Mitte Juni aktiv sind und in Gruppen zur Nahrungssuche wandern. Der Eichenprozessionsspinner ist ein nachtaktiver Schmetterling aus der Familie der Zahnspinner Notodontidae.
Die Brennhaare der Raupen bewirken starke allergische Wirkungen wie Hautirritationen, Augenschmerzen, Atemwegsprobleme und andere gesundheitliche Beschwerden. Unbehandelt sind sie oft wochenlang auf der Haut sichtbar.
Die Brennhaare der Raupen bewirken starke allergische Wirkungen und sind unbehandelt oft wochenlang auf der Haut sichtbar. Die Eichenprozessionsspinner sind bevorzugt auf Eichen zu finden. Wärme und Trockenheit begünstigen die Ausbreitung.
Das Monitoring des Pflanzenschutz-Amtes hat in den letzten Jahren die stark betroffenen Bezirke identifiziert:
- Charlottenburg-Wilmersdorf
- Neukölln
- Reinickendorf
- Spandau
- Steglitz-Zehlendorf
- Treptow-Köpenick.
Ausschlag behandeln
Bei einem Eichenprozessionsspinner Ausschlag hilft es, mit kaltem Wasser oder Umschlägen zu kühlen. Auch Gele mit Aloe Vera oder Menthol können helfen. Bei stärkeren Beschwerden kommen Cortison-Creme oder Antihistaminika zum Einsatz.
In Charlottenburg sind Eichenprozessionsspinnern z.Zt. schon in der Jungfernheide, im Eichkamp und Westend gesichtet worden. Gefährdungen durch auftretende Raupen oder Tagesnester an Bäumen im öffentlichen Raum können an die Straßen- und Grünflächenämter gemeldet werden.
Auf privaten Grundstücken sind die Eigentümer für Bekämpfung und Beseitigung zuständig.
Weitere Informationen:
Pflanzenschutzamt Berlin: Tierische Schaderreger: Eichenprozessionsspinner